Aus diesen Depots
nehmen die Pflanzen über die Vegetationsperiode hinweg
den benötigten Stickstoff auf (wurzeldominante
Pflanzenernährung). Aufgrund der Ladungsverhältnisse
zwischen Ammonium-Kationen und den negativ geladenen
Sorptionsstellen im Boden (Tonminerale und/oder Humus)
ist das Depot vor Auswaschung geschützt.
Versuchsergebnisse seit 2001:
Nach vorliegenden
Versuchsergebnissen und mehrjährigen Erfahrungen aus
Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg,
Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg
und Bayern kann davon ausgegangen werden, dass
-
bei einer
gegenüber konventionell breitwürfiger Nitrat-Düngung
um 25 % verringerten Düngungshöhe keine
Ertragseinbußen bei tendenziell verbesserten
Qualitäten auftreten;
-
bei gleichem
Düngungsniveau gegenüber konventionell breitwürfiger
Nitrat-Düngung eine um 25 % niedrigere
Nitrat-Verlagerung erreicht wird.
Die Bedeutung
des CULTAN-Verfahrens für Low - und für No-Till-Betriebe
Besonders bei
Direktsaatverfahren ist die wurzelbetonte Düngung
unabdingbar, um den Faktor Bodentemperatur, der beim
sproßbetonten Düngen schnell zum Hemmschuh eines
mittlerweile praktikablen Saatverfahrens wird, als
Störfaktor auszuschalten. Motor des Pflanzenwachstums
ist bei der Injektion allein die Einstrahlung, und dies
weitgehend unabhängig von der im März oder April
herrschenden Bodentemperatur und Bodenfeuchte.
Ziele
Mit der
Etablierung des CULTAN-Düngeverfahrens verbindet sich
die Möglichkeit eines flächendeckenden Gewässerschutzes
auf der Grundlage produktionstechnischer Verfahren ohne
strangulierende Gesetzgebung.
Die Problematik
der Nitrateinträge in Grund- und Oberflächenwasser aus
Böden unter landwirtschaftlicher Nutzung ist trotz
erheblicher Anstrengungen nicht zufriedenstellend
gelöst. Bisherige Lösungsansätze gehen generell davon
aus, dass eine Reduzierung der Nitratgehalte im
Sickerwasser nur über die deutliche Verringerung der
N-Düngung zu erreichen ist. Diese Verringerung führt
ihrerseits zu deutlichen Ertragseinbußen und somit zu
entsprechenden Widerständen in der Landwirtschaft. Diese
Ertragseinbußen sind in Wasserschutzgebieten
entsprechend zu entschädigen. Im Rahmen des 2. Verdener
Düngegespräches wurde festgestellt, dass kein Spielraum
für eine Reduzierung der N-Düngung ohne
Ausgleichspflicht besteht.
Durch die
Verknüpfung reduzierter Bodenbearbeitung mit den
CULTAN-Verfahren besteht für die Landwirtschaft in
diesem Zusammenhang die Möglichkeit einer bedeutenden
Wertschöpfungsmöglichkeit über die Sicherung und
Bereitstellung grenzwertkonformer Sickerwassermengen in
ausreichendem Umfang für die Trinkwasserversorgung.
links
Homepage des "Kompetenzzentrum C U L T A N"
CULTAN in der Schweiz
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